Burnout

Was ist Burnout? Wörtlich übersetzt bedeutet Burnout ´Ausgebranntsein´. Unter dem Burnout-Syndrom versteht man einen Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit.

 

So, damit ist doch alles gesagt, oder?

 

Nein, nicht wirklich. Ich möchte doch ein bißchen mehr dazu schreiben. Wie kommt es zu einem Burnout? Was führt dazu, dass man sich ausgebrannt fühlt? Erst mal vorweg - ein Burnout bemerkt man nicht gleich, es kann sich über einen sehr langen Zeitraum hinziehen, bis man es überhaupt merkt, und dann auch noch sich selbst eingesteht.

Die meisten Menschen leben in einem sehr hohen „Funktions-Modus“, d.h. sie existieren zwar, aber sie funktionieren nur. Sie leben nicht richtig. Sie haben wenig Spaß am Leben, sie können nicht viel lachen, zeigen oft ein Pokerface, gehen ihrer Arbeit fleißig, im Grunde ohne Probleme nach (nach außen hin wirkt das zumindest so), beschweren sich nicht oder sehr selten, leben wenig oder gar nicht ihre eigenen Träume aus, sind oftmals recht gute Problemlöser, kümmern sich viel um andere, um Mitarbeiter, Kollegen, Familie, Freunde, Nachbarn, haben unglaublich viele Termine, sind oft sehr engagiert in Beiräten, in Vorständen, Clubs und Vereinen. Fahren dann die Kinder und andere Familienmitglieder zu dem einen Termin, dann zum nächsten, dorthin, hierhin - Sind also immer irgendwie in Aktion. (funktionieren). Frauen backen oder kochen dann häufig noch was für Festivitäten und helfen, wo sie nur können und die Männer, sind dann oft diejenigen, die beim Bau bei anderen helfen oder für Feste irgendwas mit auf- und abbauen, Thekendienst übernehmen und vieles mehr. Am besten irgendwelche 1000 Nebenpöstchen, und theoretisch scheinen sie dann alle damit rundum zufrieden zu sein. (Die Betonung liegt dabei auf “scheinen“)

 Meistens sind es sehr nette und sympathische Menschen, nach außen hin eben sehr eingebunden und engagiert, meist sogar noch recht freundlich und hilfsbereit. Oftmals sind sie auch darauf getrimmt, gute Miene zum bösen Spiel zu wahren. Schön alles über sich ergehen lassen, immer in der Gesellschaft mitspielen, bloß nicht aus der Reihe tanzen oder gar für sich selbst einstehen oder Grenzen setzen.

 

Doch wehe, wenn das Funktions-Modus-System anfängt zu schwächeln.

 

Plötzlich laufen die Aktivitäten nicht mehr so, wie ansonsten eingeübt oder geplant. Dann tauchen plötzlich verschiedene Symptome auf, die auch noch nichts Besonderem zugeordnet werden.

 

Vielleicht kommt dann mal hier oder da der eine oder andere kleine Schwindelanfall, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen oder andere Schmerzen wie Nacken oder Rücken, Durchfall, Organ-Schmerzen, Schlappheit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Gedankenschwere, Trostlosigkeit, Tollpatschigkeit, Unachtsamkeit, Vergesslichkeit, allgemeines Unwohlsein, depressive Phasen, übermäßige Aggression, Weinkrämpfe, Wutanfälle, Schlaflosigkeit, oder überhaupt Schlafschwierigkeiten, Hautirritationen, Juckreiz, Haarausfall und so vieles mehr.

 

Jedes einzeln betrachtet, da macht man sich wahrscheinlich keine Sorgen (noch nicht). Vielleicht denkt der- oder diejenige: "Oh wahrscheinlich hab ich was Falsches gegessen oder ich bin etwas überlastet, Naja, geht ja auch wieder weg, wird schon nichts Schlimmes sein, ach – es war wohl ein bisschen zu viel, ich hab nur etwas Stress“ und welche Ausreden man dann auch immer noch findet, um eben nicht nach sich zu schauen. Wir nehmen Einzelsymptome noch nicht wirklich ernst. Das Problem ist dann aber leider, wenn wir an dem Lebensstil nichts ändern, wird alles nur noch schlimmer. Da es uns aber zu diesem Zeitpunkt oftmals noch nicht klar ist, dass wir gerade vor einem  Burnout stehen, wird erst mal weiter noch nichts passieren. Ja, vielleicht gehen wir mal wegen dem einen oder anderen Symptom zum Arzt und lassen uns eine Tablette verschreiben, oder gehen doch mal zum Yogakurs oder gehen mal wieder einen Kaffee trinken. Kleinigkeiten eben. Nichts dramatisch verändert! Manchmal sogar ein Urlaub oder ein Besuch in der Badewanne. Für ein paar Tage, für eine halbe Stunde ist das Leben mal wieder gut.

 

Ha, aber das Leben plant doch anders. Und wenn es unserer Seele nicht gut geht, wird sie immer mehr Signale an unseren Körper schicken und dann häufen sich die Symptome und es wird immer schlimmer.

 

Bis irgendwann unser ganzes System zusammenbricht. Entweder haben wir dann einen Nervenzusammenbruch (Der theoretisch wahrscheinlich noch das kleinste Übel ist, aber ein absolutes Warnsignal)

Oder es trifft uns eben noch schlimmer, mit Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Krankheiten oder auch Unfällen. Dann ist aber schon wirklich „Zappeduster“, Und alle Warnungen unseres Körpers wurden übersehen oder nicht beachtet. 

 

Und dann, geht meistens erst mal nichts mehr!!!

 

Wir sind unseren verschiedensten Stressformen erlegen. Da hinzu kommen körperlicher Stress, emotionaler Stress, mentaler Stress, und seelischer Stress. Und unser Körper schlägt Purzelbaum. Und oftmals trifft es leider mehrere Bereiche unseres Lebens. Sei es die Arbeit, die Partnerschaft, die Familie, die Freizeit, Freunde und wenn dann alles zusammenkommt und man nirgendwo mehr einen sicheren Ort findet oder Halt hat, dann ist es erst richtig kompliziert. Wenn noch der eine oder andere Teil in Ordnung ist, dann hat man zumindest da noch eine Ablenkung oder einen gewissen Halt.

 

Unser Leben ist dann sehr eingeschränkt. Nichts funktioniert mehr richtig. Wir schleppen uns dann noch durch den Tag … so ein bisschen … Ein bisschen winziges Energie hält uns noch irgendwie aufrecht. Bis das winzige Bisschen dann auch nicht mehr geht. Also allerspätestens jetzt, müssten wir kapiert haben, dass wir in einem tiefsten Burnout sind. Unser Geist, unser Körper und unsere Seele sind ausgebrannt, ausgepowert – jetzt können wir nicht mehr.

 

Jetzt greift auch unser Funktions-Modus nicht mehr.

Jetzt hilft wirklich nur noch Ruhe und Regeneration.

 

Und spätestens jetzt fühlt es sich an, als ob wir in einer starken Depression drin hängen. Und wenn wir jetzt nichts für uns tun, dann wird es zu einer ausgewachsenen Depression. Und das will wirklich keiner. Da kommt man recht schlecht und sehr langsam nur raus.

 

Solange wir noch im Burnout sind, können wir richtig gut was tun. Aber es bedarf unseres eigenen Willens, dass wir was tun wollen. Und ich spreche hier von „wir“, weil ich es auch aus eigener Erfahrung kenne. Und Leute glaubt mir, weil ich es selbst kenne, weiß ich aber auch, was wir richtig Gutes tun können, damit ihr wieder aus dem Burnout rauskommt! 

 

Es geht! Zurück ins Leben !!!

 

Über das „Wie  und Was“ lasst uns dann gemeinsam sprechen. 

 

Macht einen Termin in der Praxis für Bewusstsein, Achtsamkeit und Heilung!